Was
heute noch gesagt /gebloggt werden
muss, ehe die Aktualität der Ereignisse
verschlissen ist:
Ich
werde künftig ab
und an
auf die gendersensible Anrede (≈ -e Anmache,
semantisch
uneindeutiger dt. Neologismus, teils sexistisch im Sinne von
„anbaggern“, teils erotisch positiv [„Das macht mich an“]
besetzt) verzichten, nachdem ich heute morgen im
Musikhäppchen-Programm von RBB Kultur das im bundesrepublikanischen
Sprachgebrauch bis dato unstatthafte nomen
generale
„die Leser“ (ohne -innen) aus dem Munde der Literaturkritikerin
Sigrid Löffler vernommen habe.
Als masculinum tantum hebt sich Frau
Löfflers Terminus provokativ ab von jenem meinem
demokratischen Gleichheitsempfinden widersprechenden Sprachgebrauch
deutscher Politikerinnen/Pastorinnen/Sprachkommissarinnen, die ohne
Rücksicht auf die gebotene Reziprozität der politisch korrekten
Anrede aus männlichem oder transgenderisierten Munde stets die
eigenen Geschlechtsgenossinnen bevorzugen. Ich erinnere mich an eine menschlich und politisch gewiss anrührende, aber im Sinne des Gleichheitsgebots des GG ungerechte (An-)Rede der Grünen-Politikerin
Renate Künast (vorzeiten als Bundesministerin für Verbraucherschutz,
Landwirtschaft & - schutz, Forsten u. dergl. zuständig), die sich stets zuerst für die Verbraucherinnen und erst dann für die Verbraucher ("Unsere Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein Recht zu wissen usw.") engagierte.
Wenn
Künasts Interesse heute – aus der Opposition heraus – mehr auf
Wählerinnen und Wähler bei den Septemberwahlen 2013 statt auf
Verbraucherinnen und Verbraucher gerichtet ist, so ist das angesichts
der Umfragewerte für Merkel samt CDU & CSU verständlich.
Merkel meistert alle Krisen, zuletzt sogar die von der Empörung über
Schäubles Zypern-Diktat ausgelöste. Gefahr droht Merkel nur von den
Euro-Miesmachern der AfD, die am Ende der schwarz-gelben Koalition
die paar überlebenswichtigen Prozente wegnehmen könnte.
Mein
Vorschlag an Karin Göring-Eckardt (unvollständige Theologin,
Grünen-Mitvorsitzende, protest. Kirchenfunktionärin), Jürgen Trittin
(Euro-Bond-Spezialist und Finanzminister in spe), Künast sowie an die SPD:
Nachdem Uli Hoeneß (FC Bayern = CSU) seine Schweizer Steuersünden bekannt hat und die
Empörung darob die Wahlchancen für Rot-Grün um einige Promille erhöht,
sollte Peer Steinbrück seiner Kavallerie den Befehl zum Angriff auf
die Schwarzgeld-Bastionen im EU-Musterland Luxemburg geben. Der
Beifall aller Europäer_innen und vieler stimmberechtigter
Bundesbürger_innen (m/w) wäre ihm sicher. Vor allem: im zu erwartenden
allgemeinen Siegestaumel der braven deutschen Sparerinnen und
Sparer, Steuerzahlerinnen und Steuerzahler geriete die „Alternative
für Deutschland“ ins mediale Abseits, könnte Steinbrück (Helmut Schmidt: „Der Peer kann es“) durch einen taktisch geschickten
Ausfall (nach „rechts“!!! - Peer gehört immerhin zum rechten Flügel der SPD) die Wahlschlacht mit Sicherheit noch
gewinnen.
Noch
was: Dem kritischen Publikum ist meine Kolumne zum „18.März“ als
potentiellem Gedenktag im gedankenarmen, aber gedenktagreichen Lande in der letzten
Ausgabe der „Jungen Freiheit“ (v. 19.4.2013) mutmaßlich nicht
entgangen. Dazu nur soviel: Für die Überschrift zeichne ich nicht
verantwortlich. Mein Vorschlag lautete: „Das war eine herrliche
Märzenzeit...“ Manchen Konservativen - den meisten "Linken" erst recht - fehlt leider zuweilen (oft?) der Sinn
fürs Ironische.Oder wollte sich der zuständige Redakteur
nur als Anhänger des unermüdlichen Streiters für den 18. März
Volker Schröder „outen“?
Bezüglich eines Kommentars zu den Bostoner Anschlägen der beiden schlecht integrierten Tschetschenen bitte ich die Leser noch um Geduld.
Ich darf nachträglich den heute in GlobKult erschienenen Text zur Lage in Syrien vorstellen:
http://www.globkult.de/politik/welt/864-zum-unfrieden-in-nahost-unbequeme-faktenlage
Ich darf nachträglich den heute in GlobKult erschienenen Text zur Lage in Syrien vorstellen:
http://www.globkult.de/politik/welt/864-zum-unfrieden-in-nahost-unbequeme-faktenlage
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