Freitag, 12. Februar 2016

Klare Worte zum Dauerthema "Integration"

I.
Wenn ich mich nicht irre, stammt das Wort "Lückenpresse" von Michael Klonovsky. Insofern der Begriff  die bewährte Praxis der vielen um Aufklärung aller Bundesbürger bemühten Medien  trefflich beleuchtet,  ist es ratsam, von Zeit zu Zeit auf verpönte Informationsquellen wie "Russia Today" zuzugreifen. Dort ist zu erfahren (https://deutsch.rt.com/nordamerika/36742-staatsbesuche-mit-schlagertrupp-erdogans-werben/), dass Präsident Erdogan,  Merkels Hauptverbündeter bei der Bewältigung der "Flüchtlingskrise", unlängst eine Besuchsreise in Ländern Lateinamerikas absolviert hat, um für engere Wirtschaftsbeziehungen zu werben.

Angesichts einer beträchtlichen Anzahl von Einwanderern aus dem Nahen Osten (Araber, Türken, Kurden) stieß sein Staatsbesuch nicht allenthalben auf  Sympathien. Bei seinem Auftritt in dem Institut für Hohe Nationale Studien (IEAN) in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito belehrte er das Publikum über die Rolle der kurdischen PKK, die er mit dem Terrorismus des Islamischen Staates gleichsetzte. (Zur Erläuterung: Noch unlängst wickelte der IS mit unserem Nato-Verbündeten und EU-Aspiranten Erdogan  Ölgeschäfte ab.)

Erdogans Rede veranlasste einige Kritiker im Saal zu Protesten ("Erdogan asesino"). Der Besucher hatte vorgesorgt und eine Truppe von Leibwächtern mitgebracht, die sich im Umgang mit den Protestierenden tatkräftig bewährten und dabei auch eine Parlamentarierin des Gastlandes malträtierten.

Die Regierung in Quito hat den türkischen Botschafter  einbestellt. Derlei  peinliche Details der internationalen Beziehungen blieben dem deutschen TV- und Printmedien-Publikum m.W. bis heute erspart. Auch Merkel wird bei ihrem letzten Besuch am Bosporus, wo sie mit dem Flüchtlingshelfer Erdogan über weitere Milliarden verhandelte, den frauenfeindlichen Zwischenfall in Quito nicht zur Sprache gebracht haben. Es ist auch nicht bekannt, dass nach Erdogans Auftritten in Almanya, vorzugsweise Köln, je Ankaras Botschafter einbestellt worden sei.

II.
Vor dem skizzierten Hintergrund, der sich mit dem Bild der "Bunten Republik Deutschland" überlagert,
gewinnt ein Interview, das die Welt-Redakteurin Andrea Seibel mit der Islam-Kritikerin Necla Kelek und deren Sohn Julian (20 J.) an Aussagekraft. Ich zitiere einige Passagen aus dem Gespräch (http://www.welt.de/politik/article152184546/Merkel-muss-darueber-nachdenken-was-sie-uns-zumutet.html ):

Die Welt: In Deutschland kann man derzeit über kein anderes Thema als über die Flüchtlinge reden. Ist das typisch deutsch?
Necla Kelek: Dann bin ich auch schon sehr deutsch. Bei uns gibt es kein anderes Thema. Das ist eben mein Lebensthema, alles was mit Migration und Integration zu tun hat.
[...]
Die Welt: Wie kommt es, dass Frauen wie Sie, Seyran Ates oder Güner Balci als islamophob und hetzerisch bezeichnet werden? Ja, dass man ausgerechnet Ihnen vorgeworfen hat, Ängste vor dem Islam zu schüren? Sie sind doch ein solch temperamentvoller, lebensbejahender und humorvoller Mensch.
Mutter (Necla Kelek): Das hat damit zu tun, dass ich mich dem Konsens verweigerte, besonders der muslimischstämmigen Vertreter, nicht über Integration zu reden. Die letzten 20 Jahre waren ja wissenschaftlich geprägt von einer unglaublichen Heroisierung und Romantisierung von Diversität und Multikulturalität. Jede Ethnie, die hier ihre eigene Kultur lebe, wäre eine Bereicherung, lautete das Mantra. Und bitte nicht kritisieren. Wenn dann jemand sagt, das ist aber nicht bereichernd, bei den Muslimen gibt es Menschenrechtsverletzungen, dann gilt er als Störenfried. Was die Rechte der Frauen betrifft, welche Bringschuld die Eltern haben, damit ihre Kinder erfolgreich in der Schule sind. Das ist immer noch nicht Konsens. Aber es stimmt, viele sind zumindest sensibilisiert worden.
[...]
Die Welt: Ist es nicht so, dass die neuen Herausforderungen die frühere öffentliche Debatte fast lächerlich erscheinen lassen? Da stritten wir über Kopftücher, Schwimmbäder oder den Islamrat.
Mutter: Das finde ich überhaupt nicht. Alle behaupten jetzt, die Grünen, die SPD, die frühere Integration sei gelungen. Das ist doch falsch. Diese Relativierung ohne Ende, die keine Fragen über Parallelwelten zulässt! [Hervorh. H.A.] Ich bin empört. Das Machotum und die Gewalt an unseren Schulen wird weiter tabuisiert, die Jungs sind im Bildungssystem Verlierer, die Mädchen werden dann doch unter dem Druck der Familie verheiratet. Wenn das gelungen sein soll, dann gute Nacht, was die Neuen anbelangt.
[...]
Die Welt: Mit der Ankunft der "Araber" erscheinen die früheren türkischen Migranten uns näher. Jahrelang haben wir mit ihnen gerungen und nun empfinden sie sich uns auch verbundener, weil die Neuen Konkurrenten für sie sind.
Mutter: Ich empfinde das nicht so. Im Gegenteil: Die Islamverbände freuen sich, dass sie noch mehr Zulauf bekommen. Sie werden ihren politischen Islam noch besser durchsetzen, weil sie sich anmaßen, im Namen aller Muslime zu reden. Irgendwann werden sie uns auch drohen. Das machen ja junge Männergruppen schon heute gegenüber der Polizei. Bürgerliche Türkischstämmige halten sich wie immer zurück. Sie fühlen sich mit der offenen Debatte über den Islam nicht wohl. Auch unsere "Integrationsbeauftragte" [gemeint ist Aydan Özuguz, Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und  Integration, Staatssekretärin im Bundeskanzleramt, zugleich Bundesvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt; Mitglied des Kuratoriums der Muslimischen Akademie, Mitglied im Kuratorium des Deutschen Historischen Museums zu Berlin, verehelicht mit Michael Neumann (SPD), ehem. Innensenator in Hamburg; Quelle: wikipedia]  freut sich über die vielen Muslime. Sie hat selber zwei gefährliche islamistische Brüder, von denen sie sich noch nie distanziert hat und es gibt auch kein kritisches Wort zum politischen Islam. Sie und die meisten Ämter tragenden Türken machen Islampolitik. Auch die Parlamentarier. Das sind Islamversteher, die nicht für Integration, sondern für Multikulti stehen.[Hervorh. H.A.]
[...] 
Die Welt: Wen bedauern Sie am meisten, Merkel, die Flüchtlinge oder die Deutschen?
Mutter: Ich bedauere die Kanzlerin nicht. Ich hoffe sehr, dass sie ernsthaft über ihre Flüchtlingspolitik nachdenkt und was sie uns zugemutet hat. Das Land ist nicht ihr Eigentum. Sie trägt Verantwortung für 80 Millionen. Da kann man nicht einfach die Tür aufmachen.
Sohn: Die Kanzlerin wollte sicher etwas Gutes tun. Aber sie scheint mir auch noch nicht so häufig in Neukölln unterwegs gewesen zu sein. [Hervorh. H.A.]

III.
Frage: Warum fehlt es im Deutschen Bundestag an einer Opposition, welche Merkel nötigte, endlich das Richtige zu tun?


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