Der insbesondere in Deutschland aus naheliegenden Gründen (sc. der verlorene "Große Krieg" 1914-1918/19 mit dem Schlüsseljahr 1917, sodann die mörderisch-selbstmörderische Reprise unter dem Weltkriegsgefreiten A.H.) verpönte Begriff "Geopolitik" erlebt in den Kommentaren zum Umsturz in Kiew und zur bevorstehenden russischen Annexion bzw. Reconquista der Krim eine Renaissance. Außerhalb des großdeutsch-gründeutschen Lagers beginnt man zu erkennen, dass es im neu aufgelegten West-Ost-Konflikt weniger um hehre demokratische "Werte", sondern wesentlich auf beiden Seiten um ein geopolitisch und geostrategisch angelegtes Machtspiel geht. Putin drängt derzeit den von vier Kriegen - unter Führung der "einzigen Weltmacht" (Zbigniew Brzezinski) USA - geschwächten Westen in die Defensive, um angestammte geopolitische Positionen am Schwarzen Meer zurückzugewinnen.
Vor diesem Hintergrund darf der Blogger das Publikum an seine Aufsätze in
Iablis und
GlobKult erinnern:
Geopolitik – Zur Wiederkehr eines verloren geglaubten Begriffs im 21. Jahrhundert
http://www.iablis.de/iablis_t/2009/ammon09.html
sowie "NeueGeopolitik? Vom begrenzten Nutzen der reinen Frankfurter Theorie"
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