Beim "Browsen" stieß ich in "Spiegel-online" auf Jan Fleischhauers Nachruf auf Dieter Hildebrandt. Der konservative ("rechte") Solitär beim "Spiegel" Fleischhauer befand Hildebrandts sozialdemokratische Perspektive, über Jahrzehnte durchgehalten, für etwas ermüdend - er hätte sich auch mehr Spott über "linke" Gemeinplätze, über Progressivdogmen und Öko-Kitsch leisten sollen. Satire müsse auf alles zielen, was Satire verdient.
Zugleich würdigte Fleischhauer in seinem post mortem für den mit 86 Jahren Verstorbenen die dichterische Sprachsensibilität Hildebrandts, die er in heutigen TV-Kabarett-Sendungen vermisse. Als Negativbeipiel für das Absondern von Sprachmüll ("Blähsprahe") und "Klischees aus dem linken Satrire-Setzkasten" nannte er den Kabarettisten Urban Priol.
Unter den Leser-Kommentaren ist folgende Verteidigung Priols zu finden:
"ich danke Herrn Priol und freunde das es sie gibt, sonst bliebe mario Barth [?] und consorten und die würde ich als Vertreter von Sprachmüll und trash leider nicht vom feinsten bezeichnen."
http://www.spiegel.de/deutschland/fleischhauer-kolumne-zum-tod-von-dieter-hildebrandt-a-9358-57.html
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